Eigentlich läuft es gut bei Youssoufa Moukoko. Das Sturmtalent von Borussia Dortmund hat sich zu OGC Nizza nach Frankreich verleihen lassen, will dort vor allem Spielpraxis sammeln.
Die bekommt er bisher vornehmlich in der Europa League, wo er zweimal startete und eine Vorlage gab. In der Liga kam er bisher vor allem von der Bank, lieferte da in vier Spielen aber auch schon zwei Tore und eine Vorlage.
Bei den neusten Marktwert-Updates von "transfermarkt.de" kommt Moukoko dennoch nicht gut weg. So wird der 19-Jährige von 22 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro herabgestuft.
"Trotz seines enormen Potenzials hat sich Moukoko keinem europäischen Spitzenklub angeschlossen, sondern 'nur' Nizza – die Kaufoption soll bei 18 Millionen Euro liegen. Ein Beweis dafür, dass sein Marktwert auf dem Transfermarkt stark gesunken ist", begründet Joachim Durand, Frankreich-Experte des Portals, die Abwertung von 22 Mio. auf 20 Mio. Euro.
Weiter führt er an: "Obwohl viele erwartet haben, dass Moukoko in Nizza sofort einschlägt, könnte sich die Sache für ihn kompliziert gestalten, da sich Evan Guessand, sein Hauptkonkurrent im Angriff, in guter Form befindet. In sechs Ligaspielen sammelte er vier Scorerpunkte." Guessand klettert von 8 Mio. auf 12 Mio. Euro und zählt damit zu den größten Gewinnern des Updates.
Moukoko müsse jetzt vor allem regelmäßig spielen und Tore schießen, um die Marktwertkurve wieder nach oben zu drücken.
Moukoko galt als großes Talent beim BVB, konnte sich aber nicht durchsetzen
In der Jugend galt Moukoko, der das Fußballspielen beim FC St. Pauli lernte und sich im Jahr 2016 Borussia Dortmund anschloss, als das hoffnungsvollste Sturmtalent im deutschen Fußball. Früh spielte er in viel höheren Altersklassen mit, brach dort Rekord um Rekord.
Seine unfassbaren Werte: 83 Tore und 14 Vorlagen in 50 U-17-Bundesliga-West-Spielen, 44 Tore und zehn Vorlagen in 23 U19-Bundesliga-West-Spielen. Im November 2020 debütierte er im Alter von 16 Jahren und einem Tag für die BVB-Profis gegen Hertha BSC (5:2).
Sein erstes Tor erzielte er rund einen Monat später beim 1:2 gegen Union Berlin. Richtig durchsetzen konnte er sich allerdings nie. 99 Spiele absolvierte Moukoko für die erste Mannschaft des BVB, schoss dabei 18 Tore und gab acht Vorlagen.
Moukoko war auch in der vergangenen Saison nur Ergänzungsspieler hinter dem gesetzten Niclas Füllkrug. Insgesamt gelangen ihm fünf Tore in etwas mehr als 600 Einsatzminuten, meist als Joker. Wenn Moukoko mal die Chance in der Startelf erhielt, tat er sich schwer. Der damalige Trainer Edin Terzic setzte in seinem System auf einen robusten Zielspieler im Sturm.
Unter dessen Nachfolger Nuri Sahin schien die Gelegenheit, in der Hierarchie aufzurücken, günstig. Doch am Ende kamen Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart und Maximilian Beier von der TSG 1899 Hoffenheim, während Niclas Füllkrug (West Ham United), Sebastien Haller (CD Leganes, Leihe) und eben Moukoko den Verein verließen.